Die Presse bietet aber weitere Vorteile: Die Schrägstellung der Druckspindel bewirkt einen Niederzug des Leimholzes auf den Pressbalken. Somit kann verhindert werden, dass das Holz nach vorne ausbaucht. Dadurch entfällt zum Teil die Notwendigkeit eines Niederhalters. Da die Presse einen festen Platz an der Wand einnimmt, kann viel Stellplatz am Boden eingespart werden. Der Sicherheitsfaktor ist ein weiterer Gesichtspunkt, der für das mechanische System spricht: Durch die eingebaute Sicherheitsverriegelung können die Presshebel nicht wie ein Fallbeil herrabrutschen. Ein Druckverlust während der Pressung, wie er bei ölhydraulischen oder pneumatischen Pressen vorkommt, ist bei dieser mechanischen Lösung nicht vorhanden. Spatziers System wird von Hand eingestellt. Anders als bei pneumatischen Systemen sind Verletzungen wie Quetschungen nahezu ausgeschlossen. Schreiner können nicht nur Geld und Platz sparen, sondern auch Zeit: Einstellarbeiten während des Pressvorganges entfallen. Die rasterlose Bedienung der Pressenelemente verringert die Arbeit auf wesentliche Bestandteile des Leimvorganges. Beim Anfahren auf das Pressgut entstehen kein Leerwege. Dank robuster Mechanik ist so gut wie keine Wartung notwendig. Spatziers Presse berücksichtigt auch ökologische Gesichtspunkte: Es wird kein Öl verwendet, welches das Pressgut verschmutzen könnte oder entsorgt werden müßte. Dank einer ausgeklügelten Mechanik der Spannelemente entfallen aufwendige und teure Hydraulikelemente. Die ständige Weiterentwicklung des Pressensystems ermöglicht es, ein großes Spektrum von Anforderungen in der Massivholzschreinerei abzudecken. |