Wir haben nun einen endlosen Spankuchen auf dem Blech, den wir nun bei einer Ein-Etagen- oder Taktpresse noch der Länge nach unterteilen müssen und dazu haben wir sägeähnliche Werkzeuge, die den Kuchen quer abteilen, also praktisch
eine Schneise in das Spangut machen. Bei der Endlos-Presse erfolgt die Längenaufteilung erst nach dem Pressvorgang. Man kann jetzt diesen doch sehr lockeren Kuchen vorverdichten, d. h. also, in einer Presse mit geringerem Druck
komprimieren. Damit macht man den Kuchen "mundgerechter" für die Presse, diese braucht nicht so weit aufgefahren zu werden und erspart damit längere Öffnungszeiten. Ausserdem wird das Spangut in sich gefestigt und kann in der
Hauptpressung ohne Zeitverlust zusammengefahren werden, denn wenn man hier - um Zeit zu sparen - sehr schnell zusammenfahren würde, könnte ja bei dem unverdichteten Kuchen in der Platte ein so grosser Luftdruck entstehen dass dieser beim
Entweichen die Späne mit nach aussen reisst. Es wäre optisch sicher ganz effektvoll wenn es auf diese Art und Weise Späne schneien würde, dem Endprodukt Spanplatte wäre das aber nicht unbedingt zuträglich. Ein weiterer Vorteil der
Vorpressung liegt darin, dass die Hitze in der Hauptpresse schneller an die in der Mitte liegenden Späne kommen. und die gleichmässige Erhitzung sämtlicher Späne ist für eine gleichbleibende Abbindung des Leimes Voraussetzung. Einige
Typen von Vorpressen arbeiten mit ca. 50° C Wärme. . |